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Warum "glutenfrei" nicht die Lösung ist – Hilfe, wenn dein Darm bei Brot rebelliert

Aktualisiert: 3. Jan.



In diesem Artikel erfährst du, …




Vor einem Jahrzehnt rechnete wohl niemand damit, dass sich der Verzicht auf das Eiweiß bestimmter Getreidesorten als Gesundheitstrend im Mainstream etablieren wird.


Doch genau dort stehen wir heute. Die Anhänger dieses Trends verzichten religiös auf Brot, Pizza und alles, was den "Teufel" Gluten in sich trägt.


Die Erlösung versprechen glutenfreie Lebensmittel. Heute füllen Dinge die Regale von Drogerien und Supermärkten, die früher noch ein rares Nischenprodukt für Menschen mit schweren Lebensmittelallergien waren. Aus glutenfreien Keksen, Brotbackmischungen und diversen Fertigprodukten ist so eine Milliardenindustrie geworden.


Für Menschen, die an Zöliakie leiden, ein durchaus positiver Trend. Vergrößern sich Angebot und Verfügbarkeit glutenfreier Lebensmittel, führt das für sie zu einer größeren Auswahl.


Doch auch wenn sie zu mehr Abwechslung in der Ernährung führten, sind glutenfreie Fertigprodukte keine vollwertigen Lebensmittel und daher oft von zweifelhaftem Gesundheitswert.


Sie enthalten ebenfalls Auszugsmehle – nur eben in der glutenfreien Variante – raffinierten Zucker und Öl und jede Menge Salz. Außerdem sind diese Produkte nicht günstig.


Darum stellt sich die Frage: "Ist Gluten wirklich so schlecht für unsere Gesundheit, dass wir diese Dinge in Kauf nehmen und generell darauf verzichten sollten?" und muss eine vollwertig pflanzliche Ernährung glutenfrei sein, damit ein gesunder Lebensstil erreicht wird?


Ist Gluten ungesund?


Um die Antwort auf diese Frage zu finden, schauen wir uns zuerst an, was Gluten überhaupt ist.


Seine chemischen Eigenschaften macht Gluten zu einem Protein (Eiweiß). Den deutschen Namen "Klebereiweiß" erhielt es vermutlich, weil es bei Kontakt mit Wasser "klebrig" wird.


Eine Besonderheit, die es zur perfekten Zutat beim Backen macht. Daher wundert es auch nicht, dass Brot und Backwaren aus glutenhaltigen Getreidesorten – Weizen, Gerste und Roggen – einen erheblichen Beitrag zur Proteinversorgung der Deutschen leisten.


Unter dem Namen Seitan* bildet Gluten die Basis vieler pflanzlicher Fleischersatzprodukte, was es, insbesondere für vegetarisch- und veganlebende Menschen, zu einer weiteren wertvollen Proteinquelle macht.


Ist Gluten also generell schlecht für die Gesundheit? Sein wichtiger Beitrag zur Proteinversorgung stellt dies indirekt erstmals in Frage.


Pro-Tipp : Hafer ist von Natur aus glutenfrei. Da er häufig von denselben Betrieben angebaut und verarbeitet wird wie glutenhaltiges Getreide, können trotzdem Spuren von Gluten in den Hafer gelangen. In vielen Geschäften findet man deshalb, neben den regulären Haferflocken, auch eine kontrolliert glutenfreie Variante*.

Es scheint aber auch einen Weg zu geben, auf dem Gluten direkt positiv auf unsere Gesundheit wirkt. Forscher konnten nämlich nachweisen, dass es die Produktion natürlicher Killerzellen anregt. Diese Immunsystem wehren dann Gefahren von innen (Krebs) und außen (Infektionen) ab und wir bleiben gesund.


Dennoch sollte man die Frage nach dem Gesundheitswert eines Stoffes natürlich nie anhand eines – oder mehrerer – isolierten Mechanismus beurteilen. Wir müssen sie vielmehr im Kontext unserer Ernährung im Ganzen betrachten. Denn ein Stoff wie Gluten tritt seine Reise in unser Inneres immer als Teil eines Lebensmittels an.


Handelt es sich dabei um Vollkorngetreide, deutet die Gesamtheit der wissenschaftlichen Literatur in Richtung langfristig positiver Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Reden wir dagegen über glutenhaltige Auszugsmehle als Bestandteil stark verarbeiter Produkte, wie Oreos und Weißbrot, zeichnet sich ein gegenteiliges Bild.


Die gesundheitsförderlichen Auswirkungen vollwertiger Getreideprodukte gehen natürlich über die Stärkung von Killerzellen und die Wichtigkeit von Gluten als pflanzliche Eiweißquelle hinaus. Denn sekundäre Pflanzenstoffe, essentielle Vitamine und Mineralien, komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe leisten ebenfalls einen Beitrag.


Eine Gruppe an Ballaststoffen möchte ich hier besonders hervorheben: Die Fruktane. Sie wirken präbiotisch, dienen also gesundheitsförderlichen Darmbakterien als Nahrung und sind – neben Zwiebeln – vor allem in Weizen, Gerste und Roggen zu finden.


Warum das hier relevant ist? Streichen wir ohne Not glutenhaltige (vollwertige) Lebensmittel, entgehen uns die Fruktane mit ihren gesundheitförderlichen Eigenschaften ebenfalls.


Eine fruktanarme Ernährungsweise kann dann dazu führen, dass die "guten" Bakterien schlicht verhungern, der Gesundheit abträgliche Stämme den Darms besiedeln und so ein Ungleichgewicht im Verdauungstrakts entsteht.


Einen Grund, warum wir alle besser auf Gluten verzichten sollten, haben wir also nicht gefunden. Was ist aber mit bestimmten Gruppen der Bevölkerung? Für wen ist Gluten nun wirklich schlecht für die Gesundheit und eine glutenfreien Ernährung das kleiner Übel?


Zöliakie


Es gibt Menschen, für die bereits Spuren von Gluten im Essen lebensgefährlich sein können. Diese Menschen leiden an Zöliakie.

glutenfreie donuts sind auch nicht gesund
Für (verarbeitete) glutenfrei Lebensmittel gelten die selben Regeln wie für glutenhaltige. Enthalten sie viel Zucker, Öl, Salz,... und bestehen aus Auszugsmehlen, können sie die "Kirsche" auf einer ansonsten vollwertig pflanzlichen Ernährung sein.

Bei dieser Krankheit reagiert die Dünndarmschleimhaut auf Gluten. Genauer gesagt löst der Konsum glutenhaltiger Lebensmittel eine Antwort des Immunsystems aus, durch die unter anderem die eigenen Darmzellen attackiert werden und die so zu chronischen Entzündungen führt.


Für Menschen mit Zöliakie ist das Regal mit den glutenfreien Lebensmitteln im Supermarkt gedacht. Die Backwaren, Fertigprodukte und Süßigkeiten bringen ihnen Spaß und Normalität in die Ernährung zurück und sind für sie deshalb Teil eines gesunden Ernährungsmusters.


Pro-Tipp: Als Gluten-Ataxie bezeichnet man eine Auto-Immunkrankheit, bei der Glutenverzehr Abwehrreaktionen auslöst, die dann die Bewegungskoordination im Gehirn beeinträchtigen, nicht aber zwingend den Verdauungstrakt. Dieses seltene Krankheitsbild wird ebenfalls über den Nachweis von Antikörpern im Blut diagnostiziert.

Schätzungen zufolge leidet ein Prozent der Weltbevölkerung an Zöliakie. Es wird aber eine große Dunkelziffer vermutet. Die Diagnose erfolgt mittels Bluttest auf spezifische Antikörper oder einer Untersuchung des Darmgewebes. Es gibt keine Heilung und die einzige Abhilfe ist eine vollständig glutenfreie Ernährung.


Sollten wir deshalb alle besser auf Gluten verzichten? Natürlich nicht! An einer Erdnussallergie leiden weltweit sogar doppelt so viele Menschen wie an Zöliakie und es kommt schließlich auch niemand auf die Idee, Erdnüsse seien schädlich für uns alle.


Weizenallergie


Eine Weizenallergie liegt vor, wenn der Konsum – und gelegentlich bereits das Einatmen – eines weizenspezifischen Eiweiß, allergischen Symptome auslöst, während andere glutenhaltige Getreidesorten vertragen werden.


Die Diagnose der Weizenallergie erfolgt anhand eines Blut- oder Prick-Tests (Allergietest auf der Haut).


An der Weizenallergie leiden weit weniger Menschen als an Zöliakie, weshalb eine nicht richtig diagnostizierte Weizenallergie daher oft mit einer Glutenunverträglichkeit verwechselt wird.


Der Verzicht auf Gluten – und damit Weizen – führt dann zwar auch zu einer Linderung der Symptome, was aber nur die echte Diagnose maskiert. Und das bringt Probleme mit sich:


Indem sie alle glutenhaltigen Getreidesorten meiden, gestalten Patient*innen ihre Ernährung restriktiver als nötig. Warum das nicht gut ist, sehen wir im letzten Teil des Artikels.


Zudem setzen sie sich womöglich unwissentlich weiterhin Weizenstärke und anderen Bestandteilen von Weizen aus, die dann zu Reaktionen führen. Denn glutenfrei bedeutet nicht "frei von Weizen".


Menschen, die an einer Weizenallergie leiden, müssen also auf Weizen verzichten. Kategorisch auf alle glutenhaltigen Getreidesorten zu verzichten, bringt aber auch dieser Gruppe keinen gesundheitlichen Vorteil.


Gluten-Sensibilität (engl. non-celiac gluten sensitivity – NCGS)


Inwieweit es sich bei NCGS tatsächlich um ein Krankheitsbild handelt, war in der medizinische Gemeinschaft noch bis vor zehn Jahren heiß umstritten.


Denn während Betroffene immerzu angaben, sich durch den Verzicht auf Gluten besser zu fühlen, blieben Blut- und Gewebetests ergebnislos.


Heute ist NCGS ein anerkanntes Krankheitsbild. Ein wichtiger Schritt, auch wenn noch nicht alle Mechanismen der Krankheit eindeutig geklärt sind.


Nur weil ein Test nichts anzeigt, sollte schließlich nicht die Wahrhaftigkeit der Leiden von Patient*innen in Frage gestellt werden, deren Anzahl übrigens auf immerhin 5 % der Weltbevölkerung geschätzt wird.


Zur Diagnose wird eine Kombination aus Ausschlussverfahren und Belastungsprobe verwendet. Dabei schließt man zuerst mittels Gewebs- und Blutmarkern Weizenallergie und Zöliakie aus, um keine schweren inneren Verletzungen zu riskieren, wenn die Patient*innen im Anschluss glutenhaltigen Lebensmitteln ausgesetzt und ihre Reaktionen darauf beobachtet werden.


Oft vertragen Menschen, die an NCGS leiden, kleine Mengen Gluten, weshalb sie für sich selbst das Für und Wider einer glutenfreien Ernährung abwägen müssen. Schließlich spielen immer auch Vielfalt und Komfort eine Rolle. Die Tipps aus dem nächsten Teil des Artikels können außerdem bei der Auswahl der Lebensmittel helfen.


Das Zwischenfazit: Selbst wenn man alle vorgestellten Krankheitsbilder zusammenfasst, profitiert ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung tatsächlich gesundheitlich von einer glutenfreien Ernährung. Auf Menschen mit einem gesunden Organismus sind die Auswirkungen des Verzichts dagegen bestenfalls neutral.


Pro-Tipp Dinkel ist en sehr enger Verwandter des Weizens. Er ist eiweißreicher, enthält also sogar mehr Gluten als Weizen. Wer an Zöliakie leidet muss ihn daher meiden. Menschen, die an NCGS leiden, vertragen dagegen oftmals Dinkel. Die Ursache dafür wird in Unterschieden in der Zusammensetzung der Bausteine des Glutens vermutet, die nicht alle die gleichen Reaktionen auslösen. Weitere Erklärungsversuche reichen von der weniger "gezüchteten" Form des Urgetreides Dinkel, bis hin zu den vollwertigeren Eigenschaften der meisten Dinkelprodukte. Der Grund ist aber auch zweitrangig. Werden sie vertragen, kann die Verfügbarkeit von Dinkelprodukten für Spaß und Vielfalt in der Ernährung sorgen.


"Ohne Gluten geht’s mir aber trotzdem besser!"


Wenn die überwältigende Mehrheit also problemlos Gluten zu sich nehmen kann, was ist dann dran an den Erfahrungsberichten der Menschen, die sich durch eine glutenfreie Ernährung dennoch (subjektiv) besser fühlen?


Die haben längst ihren Weg aus einschlägigen Facebook-Gruppen ins Wohnzimmer bei Tante Rosi's 80. Geburtstag gefunden, wo Freunde und Verwandte darüber fachsimpeln, wie die glutenfreie Ernährung "den Darm heilt".


Und genau wie auf Social Media, werden dann auch am Kaffeetisch (aus zeitlich begrenzten Einzelfallerfahrungen) Schlüsse gezogen über die gesündeste Ernährung für alle.


Was einem selbst hilft, das möchte man eben auch teilen. Deshalb braucht man diese Selbsterfahrungen auch nicht in Frage zu stellen. Aber man muss sie richtig einordnen. Denn Erfahrungsberichte sind keine objektiv gemessene Studien.


Denn die "Untersuchungsgruppe" besteht lediglich aus einer Person ohne Vergleichsgruppe. Wir wissen nicht, wie genau sich diese Person vor der Umstellung ernährt hat. Rückschlüsse auf den ursächlichen Stoff und die Menge, die zu Symptomen führten, sind somit nicht möglich.


Das heißt aber nicht, dass es keine "echten" wissenschaftlichen Studien gibt, die unter Berücksichtigung dieser Qualitätsstandards ans Licht bringen, was wirklich unseren Verdauungstrakt überlastet.


Die Verpackung macht’s – oder warum Gluten nicht gleich Gluten ist


Selten ist es nämlich die alleinige Schuld des Glutens, wenn sich nach dem Essen Symptome im Verdauungstrakt, wie Unwohlsein, Krämpfe und Durchfall, bemerkbar machen.


Viele Menschen reagieren zum Beispiel auch sensibel auf das Protein in Kuhmilch und auf Eier. Darum empfiehlt es sich genau hinzuschauen, welche Lebensmittel es sind, die die Reaktionen auslösen.


Oft heißen diese Weißbrot, Gebäck, Tiefkühlpizza,… Lebensmittel, die der amerikanischer Ernährungswissenschaftler Jeff Novick mit dem Akronym "C.R.A.P." (dt. Mist) – für: "calorie rich and processed" – belegt hat.

Gluten ist der Sündenbock, schuld ist das Junk Food

Und diese enthalten, neben den eingangs erwähnten Inhaltsstoffen tierischen Ursprungs, diverse weitere Stoffe, die sensible Reaktionen auslösen können, wie raffinierten Zucker, Auszugsmehle, Salz, gesättigte Fettsäuren und Transfette.


Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien sind dagegen weitestgehend aus diesen Produkten verschwunden, außer sie wurden ihnen nachträglich wieder zugesetzt.


Unser Verdauungstrakt kann mit keinem dieser Stoffe etwas anfangen. Denn er ist an eine Umgebung aus vollwertigen Lebensmittel angepasst, die er zuerst in kleine Teile zerlegen muss, um die Nährstoffe für die Resorption freizulegen.


Dieser Prozess braucht seine Zeit und die Aufnahme von Energie und Nährstoffen in den Blutkreislauf kann nur langsam, dafür aber konstant, erfolgen. Es kann sogar vorkommen, dass Teile der Nahrung vollständig der Resorption entgehen und unvollständig verdaut wieder ausgeschieden werden.


Je näher unser Ernährungsmuster diesem Idealzustand für den Verdauungstrakt kommt, desto mehr floriert dann in der Folge unser gesamter Organismus.


Die isolierten Inhaltsstoffe verarbeiteter Lebensmittel überspringen die langsamen Prozesse der Aufspaltung. Umgehend und auf einmal passieren sie die Darmzellen und gelangen ins Blut.


Dieses "zu viel auf einmal" kann den Darm überwältigten, unsere Verdauung an ihren Grenzen bringen und sogar das Immunsystem auf den Plan rufen. In dieser Situation kann dann Gluten einer der möglichen Tropfen sein, der das Faß zum überlaufen bringt.


Man spricht in diesem Zusammenhang vom "entzündungsfördernde" Potenzial hochverarbeiteter Produkte. Ihr regelmäßiger Konsum – also eine übliche westliche Ernährungsweise – reizt den Darm.


In diesem gereizten Zustand werden auch auf Lebensmittel, die bisher vertragen wurden, Gegenreaktionen – Entzündungen – ausgelöst, die dann chronisch werden können und so plötzlich Unverträglichkeiten entstehen lassen.


Ein Teufelskreis, für den es Abhilfe gibt: Streichen wir den "Mist" aus unserer Ernährung und ersetzen ihn durch vollwertige pflanzliche Lebensmittel, entlastet das unseren Verdauungstrakt und er kann sich erholen.


Wie entlaste ich meinen Verdauungstrakt?


Die Vermutung liegt nahe, dass du, da du diesen Text liest, mit einer glutenfreien Diät liebäugelst oder sie vielleicht sogar schon ausprobiert hast.


Ich kann die Idee dahinter durchaus nachvollziehen und habe Respekt dafür. Schließlich zeugt es von der Bereitschaft, selbst die Verantwortung für die eigene Gesundheit in die Hand zu nehmen.


Die Idee, den eigenen Körper auf diese Weise besser kennenzulernen ist also erstmal etwas Gutes – vorausgesetzt es entsteht kein Risiko für die Gesundheit.


Vor jedem Selbstexperiment solltest du deshalb mit einer medizinischen Fachkraft deinen Gesundheitsstatus überprüfen und zum Beispiel auch glutunabhängige Krankheiten ausschließen.


Pro-Tipp: Ernähre dich in den Wochen vor einem Zöliakie-Test keinesfalls glutenfrei. Der Test sucht nach Entzündungsmarkern als Folge des Glutenverzehrs. Verzichtest du bereits vorher auf glutenhaltige Lebensmittel, kann die Abwesenheit dieser Entzündungsmarker zu einem falschen negativen Ergebnis führen. Eine nicht erkannte Zöliakie kann dann wiederum gravierende Folgen haben, wenn versehentlich doch einmal Gluten in deine Nahrung gelangt.

Sind Zöliakie und Weizenallergie ausgeschlossen, steht einer sogenannten "Eliminationsdiät" nichts mehr im Weg. Dafür verzichtest du für ein paar Tage auf alle glutenhaltigen Lebensmittel – optimal wäre auch der Verzicht auf hochverarbeitete Lebensmittel.


Nach diesem Zeitraum beginnst du, glutenhaltige Lebensmittel schrittweise wieder einzuführen.


Gehe dabei Sorte für Sorte und Lebensmittel für Lebensmittel – schwerpunktmäßig vollwertige Getreide (-produkte) – vor und erhöhe auch die Menge nur langsam.


Stellen sich nach zwei bis drei Tagen keine Reaktionen ein, gehst du zum nächsten Lebensmittel über.

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Mit einem Tagebuch begleitest du dein Experiment und findest so heraus, was deinen Verdauungstrakt aus dem Gleichgewicht bringt.


Eine ausgebildete Ernährungsfachkraft steht dir dabei gerne zur Seite.


Das Wissen darüber, welche Sorten und Mengen pflanzlicher Lebensmittel du gut verträgst, lässt dich – ohne Angst – die Vielfalt deiner Ernährung wiederherstellen und weiter ausweiten.


Damit hast du das Gegenmittel zum Teufelskreis aus verarbeiteten Lebensmitteln und Entzündungen im Darm gefunden, mit dessen Hilfe du eine positive Aufwärtsspirale in Gang setzt.


Die Vielfalt vollwertig pflanzlicher Lebensmittel in der Ernährung gilt nämlich als das wichtigste Kriterium eines gesunden Verdauungstrakts. Und glutenhaltige Getreidesorte leisten dazu einen wichtigen Beitrag.


Pro-Tipp: Genau wie du deine Muskeln trainierst, wenn du im Fitnessstudio regelmäßig zu schwereren Hanteln greifst, kann auch deine Verdauung trainiert werden. Indem du kontinuierlich etwas mehr von deinen Triggerfoods isst (den Fortschritt verfolgst du am besten mithilfe deines Tagebuchs), dehnst du die Grenzen deiner Verträglichkeit weiter aus.


Fazit


Mit Ausnahme der Menschen, die an Zöliakie leiden, sollte niemand pauschal auf Gluten verzichten. Eine komplett glutenfreie Ernährung schränkt die Vielfalt unserer Ernährung ein, was das Gleichgewicht unseres Darms und damit unsere Gesundheit im Allgemeinen gefährdet.


Unnötig restriktive Ernährungsformen können außerdem schnell dazu führen, dass der Spaß am Essen verloren geht und stattdessen Angst dessen Platz einnimmt.


Weizen – und glutenhaltige Lebensmittel im Allgemeinen – sind weder gut und noch böse. Was sie gesund oder ungesund macht, ist immer das Gesamtpaket des Nahrungsmittels, in dem sie enthalten sind.

 

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